Kirchenglocke kehrt in die Heimatgemeinde zurück

Nach über 80 Jahren wurde heute die Kirchenglocke der evangelischen Golgathakirche, Kristallstraße 8, in einem feierlichen Akt wieder an die Heimatkirche in Polen zurückgegeben. Bei der Übergabe waren dabei (v.l.): Lech Taraszczuk, Stadtrat Gemeinde Trebnitz in Polen, Marek Dlugozima, Bürgermeister der Gemeinde Trebnitz/Polen, Stefan Neukamm, Leiter der Abteilung Bau und Liegenschaften im Dekanatsbezirk München,  Carl Holtz, Mitinitiator des Projekts und Daniel Buczak, Hauptamtsleiter Gemeinde Trebnitz/Polen.

„Wir freuen uns sehr, dass die Glocke wieder an den Ort zurückkehrt, für den sie ursprünglich gegossen wurde“, sagte Stefan Neukamm bei der Übergabe. Im Jahr 1792 wurde sie in der Glockengießerei Johann George Krieger in Breslau für die evangelische Kirche im Ort Großhammer in Schlesien, heute Kuzniczysko in Polen, gegossen. 1942 wurde sie abgenommen und nach Hamburg gebracht, um das Metall für Kriegszwecke einzuschmelzen. Wie diese Glocke, die ein wichtiges Kulturgut darstellt, gerettet und in den Wirren des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit ihren Weg in die evangelische Golgathakirche in Ludwigsfeld gefunden hat, ist nicht bekannt. Anfang der 90er Jahre wurde sie dort wiederentdeckt.

Seit 2020 saniert die Gemeinde Trzebnica (Trebnitz) in Polen das nach dem Krieg verfallene Kirchengebäude, um dort eine Art Gemeinschaftshaus einzurichten. Die Gemeinde nahm Kontakt mit dem Kirchengemeindeamt im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk München auf. Nach 81 Jahren kehrt die Glocke nun zurück in ihre Heimat.

Wichtige Ergebnisse der Dekanatssynode vom 18. Juli 2023

Haushalt 2023 beschlossen
Die Synode hat den Haushalt 2023 beschlossen, der erstmals nach doppischen Grundsätzen durchgeführt wurde. Er schließt mit Erträgen in Höhe von 22.064.028 Euro und Aufwendungen in Höhe von 19.877.282 Euro ab. Insgesamt weist die Haushaltsplanung die Bildung von Reinvermögen bei Anlagen bzw. Investitionen aus. Als Teil des Haushaltsplans wurden auch die Stellenpläne des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München beschlossen.

Abschlussbericht Ltd. Kirchenrechtsdirektor Florian Baier
Ltd. Kirchenrechtsdirektor Florian Baier tritt zum 1. Oktober 2023 sein neues Amt als Oberkirchenrat und Leiter der Abteilung „Gemeinden, Kirchensteuer und Kirchenverfassung“ im Landeskirchenamt an. Seit 2019 war Florian Baier Geschäftsführer des Kirchengemeindeamtes im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk und der Gesamtkirchengemeinde München. Er legte der Synode einen Abschlussbericht vor, in dem er über die Herausforderungen in der Verwaltung in den vergangenen viereinhalb Jahren berichtete. Seine Amtszeit wurde stark von äußeren Krisen wie der Corona-Pandemie beeinflusst. Um arbeitsfähig zu bleiben, musste die Verwaltung beispielsweise in kürzester Zeit auf Home-Office umgestellt und digitalisiert werden. Mit der Einführung der kirchlichen Doppik, der Projektentwicklung im Bereich des Immobilienmanagements und der Einführung eines koordinierten Umweltmanagements wurden für die Zukunftsfähigkeit des Dekanatsbezirks zudem große Meilensteine gelegt und erfolgreich umgesetzt. Im Fokus stand aber auch die Mitarbeitendenzufriedenheit, beispielsweise wurde dem Kirchengemeindeamt das „Evangelische Gütesiegel Familienorientierung“ verliehen. Stadtdekan Dr. Bernhard Liess dankte Florian Baier im Namen des Dekanatsbezirks München für die geleistete Arbeit. Florian Baier wird am 24. Juli 2023 um 16 Uhr in einem feierlichen Gottesdienst in St. Markus verabschiedet.

AG Finanzstrategie: erste Maßnahmen
Um den Haushalt zu konsolidieren, beschloss die Synode erste Maßnahmen, die von der Arbeitsgruppe Finanzstrategie in der Sitzung vorgestellt wurden. So werden die Mittel für die allgemeine Baurücklage in Höhe von 800.000 Euro im Haushaltsjahr 2023 um 100.000 Euro gekürzt werden. Damit soll die inhaltliche Arbeit im Dekanatsbezirk stärker unterstützt werden. Zudem wird die Kita-Umlage von derzeit 3,50 Euro auf 5,10 Euro pro Kind und Monat erhöht werden. Damit wird den gestiegenen Kosten in der Verwaltung für diesen Bereich Rechnung getragen. Die Umlage kann in der Regel bei den Kommunen geltend gemacht werden. Trägern, die nicht in der Lage sind, ihre Verwaltungsstruktur rechtzeitig zum neuen Kindergartenjahr umzustellen, kann auf Antrag befristet ein geringerer Betrag berechnet werden. Zudem soll bei der Verteilung des Kirchgelds ein Teil des Ertrags zur Entlastung des Dekanatshaushalts verwendet werden.

Neuregelung Verteilung Kirchgeld: diakonische Träger
Das Kirchgeld ist als Teil der Kirchensteuer ein Pflichtbeitrag, der einmal im Jahr zentral erhoben wird. Es wird im Dekanatsbezirk München nach einem von der Dekanatssynode festgelegten Schlüssel an die Kirchengemeinden, die Diakonie und an die Evangelischen Dienste München verteilt. Bislang kamen 26 Prozent des Kirchgelds diakonischen Trägern zugute. Alle diakonischen Träger, die Mitglied im Diakonischen Werk waren, konnten eine Förderung beantragen. Um die Verwendung des Kirchgelds wieder stärker auf den Dekanatsbezirk zu beziehen, beschloss die Synode in der Sitzung eine Neuregelung der Verteilung. 26 Prozent des Kirchgelds sollen künftig für diakonische Zwecke (nicht mehr ausschließlich diakonische Träger) verwendet werden. Dabei soll die Hälfte des ausgeschütteten Betrags an den Dekanatsbezirk (13 Prozent) gehen, die andere Hälfte an diakonische Träger (13 Prozent). In diesem Betrag fix enthalten ist zudem die Hälfte der Finanzierung der Stelle „Vernetzung Diakonie und Kirche/Dekanatsbezirk“ und die Unterstützung der „diakonia Dienstleistungsbetriebe GmbH“, eine gemeinsame Gesellschaft von Dekanatsbezirk und Diakonie. Der Restbetrag wird je zur Hälfte an die Evangelischen Dienste München und auf Förderantrag an diakonische Träger ausgeschüttet. Die Vergabe an die diakonischen Träger orientiert sich darüber hinaus künftig an Schwerpunktthemen (z.B. Armutsbekämpfung), die gemeinsam mit der Bezirksstelle der Diakonie festgelegt werden.
 
Auf dem Weg zur Klimaneutralität: Bericht und nächste Schritte
Die Dekanatssynode hat Ende 2022 ein Klimakonzept für den Dekanatsbezirk beschlossen, in dem der Weg zur Klimaneutralität des Dekanatsbezirk bis 2035 beschrieben wird. Diakon Wolfgang Hailer, Umweltbeauftragter im Dekanatsbezirk, berichtete der Synode über den aktuellen Stand der Umsetzungen und über die zunehmende Vernetzung der Kirchengemeinden und Einrichtungen in diesem Bereich. Zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ist Fachwissen in den Bereichen strategisches und operatives Energiemanagement notwendig. Die Synode beschloss in der Sitzung die Einführung und den dauerhaften Betrieb eines Energiemanagementsystems auf Grundlage Klimakonzeptes. Zudem entschied sie, einen Umweltausschuss einzusetzen, der unter anderem die Umsetzung der Maßnahmen sichern und das weitere Vorgehen beraten und koordinieren soll. Darüber hinaus beschloss sie, dass unter Vorbehalt einer entsprechenden Bundesförderung zwei befristete Stellen in den Bereichen „Energiemanagement“ und „Klimaschutzkoordination“ errichtet werden.

Wiedereröffnung der „FahrRad R18“ in Allach
Am 8. Juli 2023 wurde die Werkstatt und der Fahrradfachhandel der Evangelischen Jugend München unter dem neuen Namen „FahrRad R18“ in Allach, Am Münchfeld 53, wiedereröffnet. Die Werkstatt bietet neben Neurädern und Reparaturen auch den Verkauf von Upcycling Rädern an. Dem Umzug in die neuen Räume war eine längere Zeit des Suchens im angespannten Immobilienmarkt vorausgegangen. In der Werkstatt gibt es zwölf Maßnahmenplätze für junge Menschen, die Unterstützung beim Start ins Berufsleben benötigen. Neben der fachlichen Qualifikation gibt es zudem Förderangebote und vertiefenden Unterricht. Mehr Information unter https://fahrradr18.de/.

Gottesdienste, Veranstaltungen und Termine:

Interkultureller Evangelischer Gottesdienst München
Das Evangelisch-Lutherische Dekanat München lädt am Sonntag, 24. September 2023 um 10.30 Uhr zu einem Interkulturellen Evangelischen Gottesdienst in die Reformations-Gedächtnis-Kirche ein. Mitwirkende sind Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, Diakon Dietmar Frey, Partnerschaftsbeauftragter des Dekanatsbezirks München, Bettina Mühlhofer, Evang. Migrationszentrum sowie die Vertreterinnen und Vertreter der internationalen evangelischen Partnerschaftsgruppen und evangelischen Auslandsgemeinden (IKEM – Interkulturell Evangelisch in München).

 

Die Mitteilungen des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München können auch über die Website www.muenchen-evangelisch.de oder im Intranet des Dekanatsbezirks abgerufen werden.

Rückfragen bitte an:
Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Kirchenglocke aus der Golgathakirche kehrt in ihre Heimat zurück

Nach 81 Jahren wird das Kulturgut an den Ort Kuzniczysko in Polen zurückgegeben

Die Uhrglocke der Golgathakirche in Ludwigsfeld wird am 25. Juli 2023, 9.30 Uhr, vor der Kirche, Kristallstraße 8, in einem feierlichen Akt wieder an ihre Heimatkirche in Polen zurückgegeben. Im Jahr 1792 wurde sie in der Glockengießerei Johann George Krieger in Breslau für die evangelische Kirche im Ort Großhammer in Schlesien, heute Kuzniczysko in Polen, gegossen. 1942 wurde sie abgenommen und nach Hamburg gebracht, um das Metall für Kriegszwecke einzuschmelzen. Wie diese Glocke, die ein wichtiges Kulturgut darstellt, gerettet und in den Wirren des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit ihren Weg in die evangelische Golgathakirche in Ludwigsfeld gefunden hat, ist nicht bekannt.

Ein Nachkomme einer der Familien, die vor dem Krieg in Großhammer wohnten, machte sich auf die Suche nach der Uhrglocke der Kirche. Anfang der 90er Jahre wurde sie in der Golgathakirche in der Siedlung Ludwigsfeld wiederentdeckt. Dort befindet sich auch ein Modell der evangelischen Schrotkirche im ehemaligen Großhammer. Seit 2020 saniert die Gemeinde Trzebnica (Trebnitz) in Polen das nach dem Krieg verfallene Kirchengebäude, um dort eine Art Gemeinschaftshaus einzurichten. Die Gemeinde nahm Kontakt mit dem Kirchengemeindeamt im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk München auf. Nach 81 Jahren kehrt die Glocke nun zurück in ihre Heimat.

Seit Ende 2005 wird die Golgathakirche von der evangelischen Kirche nicht mehr als sakraler Raum genutzt. Derzeit hat der Dekanatsbezirk München die Kirche der georgisch-orthodoxen Kirche zur Zwischennutzung zur Verfügung gestellt.

 

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Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitgliederzeitung 2023 liegt vor

Die aktuelle Ausgabe der Mitgliederzeitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in München liegt seit Ende Juni vor. Auf acht Seiten wird dort über die Arbeit und wichtige Projekte der evangelischen Kirche in der Region München berichtet. Vorgestellt wird dieses Jahr die Arbeit der ökumenischen Krisen- und Lebensberatungsstelle „Münchner Insel“ im Untergeschoss des Marienplatzes. Seit über 50 Jahren berät die Einrichtung dort kostenlos Menschen in Notlagen.

Ein weiteres Thema sind nachhaltige Lösungen für kirchliche Gebäude. Der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk und die Diakonie München und Oberbayern sind in Haar eine zukunftsweisende Kooperation eingegangen.
Im Pfarrgarten der Jesuskirche hat der Dekanatsbezirk auf der ehemaligen Festwiese ein neues Gebäude gebaut, den die Diakonie für ein inklusives Jugendhilfehaus gemietet hat. Ende Mai wurde die Einrichtung eröffnet. Das Interview zu „Gemeinschaft erleben“ zeigt, wie lebendig die Chorarbeit in den Kirchengemeinden ist. Denn ob Kinder-, Kammer- oder Gospelchor – jede und jeder kann dort einen passenden Chor für sich finden. Evangelische Kindertageseinrichtungen leisten einen Beitrag zur Kinderbetreuung, aber auch zur Vermittlung christlicher Werte. In der Mitgliederzeitung wird beispielhaft über die wertvolle Arbeit der Kita „Hollerbusch“ berichtet.

In einem Interview erzählt Regionalbischof Christian Kopp, worin er unter anderem die größten Herausforderungen für die Kirche sieht. Christian Kopp wird am 1. November neuer Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Die Bewahrung der Schöpfung ist für die evangelische Kirche ein wichtiges Anliegen. Viele Kirchengemeinden setzen sich aktiv für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein. Ein ehrgeiziges Umweltprojekt hat die Passionskirche gestartet. Im Mai wurde dort ein phänologischer Garten eingeweiht. Vor rund zwei Jahren hat die Kirchengemeinde einen Teil ihres Grundstücks in eine ökologisch wertvolle Anlage umgewandelt und einen Umwelt- und Lerngarten angelegt. Und die Teestube „komm“ der „Diakonie München und Oberbayern“ wird in der aktuellen Ausgabe vorgestellt. Dort können obdachlose Menschen tagsüber Wäsche waschen, sich duschen und Essen kochen. Die Einrichtung wird mit dem Kirchgeld gefördert.

Shalom München! – Begegnungskonzert des israelischen Jugendorchesters

Das Kiryat Ono Jugendorchester kommt nach München! Es gibt am 7. Juli 2023 um 15 Uhr in der St.-Markus-Kirche, Gabelsbergerstraße 6, ein Konzert. Das Jugendorchester aus Israel wurde mit vielen internationalen Auszeichnungen bedacht. Gespielt wird ein Repertoire aus klassischer und jüdisch-israelischer Musik. Der Eintritt ist frei. Veranstalter sind der Verein J.E.W.S. Jews Engaged with Society e.V., der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München und die Liberale jüdische Gemeinde Beth Shalom München e.V..

 

„FahrRad R18“ eröffnet neue Werkstatt in Allach

Die „Werkstatt R18“ wird am 8. Juli 2023 in neuen Räumlichkeiten in Allach, „Am Münchfeld 53“, wiedereröffnet. Die Fahrradwerkstatt startet am neuen Ort mit neuem Namen und neuem Logo. Sie heißt jetzt „FahrRad R18“.  Das Konzept der Einrichtung bleibt gleich. Dem Umzug in die neuen Räume war eine lange Zeit des Suchens im angespannten Immobilienmarkt vorausgegangen.

Die „FahrRad R18“ Werkstatt und Fahrradfachhandel ist eine Einrichtung der Berufsbezogenen Jugendhilfe des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München in Trägerschaft der Evangelischen Jugend München. In der Werkstatt gibt es 12 Maßnahmenplätze für junge Menschen, die Unterstützung bei ihrem Start in ihr Berufsleben benötigen. Dazu gibt es neben der fachlichen Qualifikation zusätzlich Förderangebote und vertiefenden Unterricht. Die Werkstatt bietet neben Neurädern und Reparaturen als besonderen Schwerpunkt den Verkauf von Upcycling Rädern an. Mehr Information unter www.fahrradr18.de.

 

Jahresempfang des Dekanatsbezirks München

Der Jahresempfang 2023 des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München fand am 21. Juni 2023 im Alten Rathaussaal München statt. Im Namen der Münchner Dekaninnen und Dekane, der Leiterin der Evangelischen Dienste und des Präsidiums der Dekanatssynode begrüßte Stadtdekan Dr. Bernhard Liess Vertreterinnen und Vertreter der Stadtgesellschaft, des Landtags und Stadtrats, der Religionen und der Wirtschaft. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden sprach ein Grußwort. Den Festvortrag hielt Prof. em. Dr. Dr.h.c. mult. Otfried Höffe, Leiter der Forschungsstelle für Politische Philosophie an der Universität Tübingen, zum Thema „Ist Gott demokratisch? – Zum Verhältnis von Demokratie und Religion“.

Neubaus in Haar: Präsentation auf den Architektouren

Bei den „Architektouren“ wird am 24. und 25. Juni 2023 ein Neubau des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München vorgestellt, das inklusive Jugendhilfehaus in Haar. Der Dekanatsbezirk München errichtete im Pfarrgarten der Jesuskirche in Haar, Fasanenweg 44, den Neubau in enger Kooperation mit der Diakonie München und Oberbayern, die das Gebäude nach Fertigstellung gemietet hat. Die Diakonie hat dort ein inklusives Haus eingerichtet, das im April 2023 eröffnet wurde. Der Neubau kann an beiden Veranstaltungstagen der „Architektouren“ von der Öffentlichkeit besichtigt werden. Die Architektinnen und Architekten, Bauherrschaft und auch die Nutzerinnen und Nutzer geben vor Ort Auskunft über das Gebäude und informieren Architekturinteressierte.

Der Neubau in Haar ist ein Entwurf des Architekturbüros „Kammerl + Kollegen“. Er wurde auf dem Grundstück der Jesuskirche nachverdichtend in den vorhandenen Garten des bestehenden Ensembles aus Kirche, Pfarrhaus und KITA eingefügt. Geplant als einfacher länglicher Holzkubus, der sich gegenüber dem kirchlichen Gebäude zurückhält und sich gleichzeitig in das Grün des Gartens einfügt, verbraucht er nur ein Mindestmaß an Grundfläche. Für die Konstruktion des Gebäudes wurden großflächig nachwachsende Rohstoffe verwendet. Erst kürzlich hat die Bayerische Architektenkammer den Bau mit dem Prädikat der KlimaKulturKompetenz 2023 im Bereich „Energieeffizienz“ ausgezeichnet.

Die „Architektouren“ sind eine jährlich stattfindende Präsentation von Architektur in Bayern, bei der qualitätvolle Planungen und deren realisierte Ergebnisse aus den Bereichen Architektur, Landschafts-, Innenarchitektur sowie Stadtplanung besichtigt werden können.

Spatenstich für ein Wohnprojekt für Frauen und Kinder im Wohnungsnotfall

Am Mittwoch, 14. Juni fand der Spatenstich für neue Wohnanlage in der Giggenbacherstraße 20 in Lochhausen statt. Dort sollen Wohnungen für Frauen und Kinder, die wohnungslos oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind, entstehen. Der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München baut insgesamt vier Häusern, davon wird eines vom Evangelischen Hilfswerk der Diakonie München und Oberbayern angemietet. In vier Gebäuden werden 15 Wohnungen für 38 Personen errichtet, teilweise EOF-gefördert. Darüber hinaus wird in einem der Häuser ein Veranstaltungsraum errichtet, der von der Kirchengemeinde der Himmelfahrtskirche Pasing genutzt, aber auch von Vereinen und sozialen Gruppen angemietet werden kann. Der Raum ersetzt das ehemalige Gemeindezentrum Bartimäus, das auf dem Grundstück stand und stark sanierungsbedürftig war.

In zwei Häusern sind acht Wohnungen für Frauen mit Kindern in besonderen sozialen Schwierigkeiten vorgesehen. Sie erhalten einen eigenen, unbefristeten Mietvertrag und werden von Sozialarbeiterinnen des Evangelischen Beratungsdienstes für Frauen betreut. Die Wohnungen umfassen neben Wohnküche und Bad jeweils ein Schlafzimmer für die Mutter und ein Kinderzimmer. In einem weiteren Gebäude entstehen zudem sechs Zweier-WGs für alleinstehende, akut wohnungslose Frauen. Der Evangelische Beratungsdienst für Frauen unterstützt sie etwa bei der Entwicklung von Berufsperspektiven und der Stabilisierung der körperlichen und psychischen Gesundheit. Das Ziel ist, dass die Bewohnerinnen im Anschluss in eine eigene Wohnung ziehen können. Bei dem gemeinsamen Vorhaben von Diakonie und Kirche stehen die Menschen, die hier einziehen werden, klar im Mittelpunkt.

Die Gebäude erzeugen Strom mit Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern. Zusammen mit der Flachdach-Begrünung wird so der ökologischen Verantwortung Rechnung getragen. Die Begrünung dient auch als Regenwasserpuffer.
Die Fertigstellung der Gebäude ist für Anfang April 2024 vorgesehen.

10 Jahre Münchner Orgelsommer

In evangelischen Kirchen stehen von Juni bis September über 30 Orgelkonzerte auf dem Programm

Vor zehn Jahren entstand die Idee, während der Sommermonate die Menschen mit einem Orgelfestival in die kühlen Sakralbauten der evangelischen Kirche zu locken. Dieses Jahr feiert der Münchner Orgelsommer sein 10-jähriges Jubiläum: Vom 30. Juni bis 10. September 2023 stehen über 30 Konzerte in sechs evangelischen Kirchen auf dem Programm. Es spielen Organistinnen und Organisten aus dem In- und Ausland, wie der international anerkannte Organist Wayne Marshall aus Großbritannien. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei.

Der Orgelsommer wird am 30. Juni 2023 um 19.30 Uhr in St. Matthäus eröffnet. Es spielen Landeskirchenmusikdirektor Ulrich Knörr sowie die Kantoren der veranstaltenden Kirchen: Armin Becker (St. Matthäus), Kirchenmusikdirektor Klaus Geitner (Himmelfahrtskirche Sendling), Kirchenmusikdirektor Michael Grill (Erlöserkirche), Kirchenmusikdirektor Tobias Frank (St. Lukas) und Kirchenmusikdirektor Michael Roth (St. Markus). Stadtdekan Dr. Bernhard Liess spricht ein Grußwort.

Anlässlich des Jubiläums findet am 1. Juli 2023 um 19.30 Uhr ein Galakonzert in St. Lukas mit dem weltweit anerkannten Organisten Wayne Marshall aus Großbritannien statt. Wayne Marshall genießt als Organist, Pianist und Dirigent weltweit hohes Ansehen. Als Dirigent steht er regelmäßig am Pult zahlreicher Spitzenorchester, wie den Berliner Philharmonikern und den Wiener Philharmonikern. Als Pianist und Organist bespielt er Konzerthäuser in aller Welt und überzeugt als kreativer Improvisator, indem er die Grenzen zwischen Klassik und Jazz auslotet.

Darüber hinaus komponierte der mehrfach ausgezeichnete Münchner Komponist Mathias Rehfeldt eine mehrteilige Festsuite, deren Teile in verschiedenen Kirchen uraufgeführt werden. Beim Abschlusskonzert am 10. September 2023 um 19 Uhr ist in St. Lukas die komplette Suite zu hören.

Der Münchner Orgelsommer bereichert jedes Jahr das Münchner Kulturleben. Die Bandbreite reicht vom Orgelkonzert über Angebote mit ungewöhnlichen Instrumentalkombinationen, Orgelführungen bis hin zu Familien- und Kinderkonzerten.

Mehr Informationen unter www.muenchner-orgelsommer.de.

Rückfragen bitte an:

Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit