Wichtige Ergebnisse der Dekanatssynode vom 7. November 2023

Zusammenschluss der Epiphaniaskirche und der Kirchengemeinde München-Menzing
Im Frühsommer 2020 haben sich die Epiphanias-, Bethlehems- und Carolinenkirche zur Pfarrei Allach-Menzing zusammengeschlossen. Die drei Gemeinden sind dadurch noch stärker zusammengewachsen, unter anderem beispielsweise durch die Aufteilung der Arbeitsschwerpunkte unter den Hauptamtlichen, den gemeinsamen Gemeindebrief und die gemeinsame Website. Das Profil der jeweiligen Gemeinde blieb dabei erhalten. Deshalb soll nun eine mit der Pfarrei deckungsgleiche Kirchengemeinde gebildet werden. Die Dekanatssynode stimmte der Vereinigung der Kirchengemeinden München-Menzing (Bethlehems- und Carolinenkirche) und Epiphaniaskirche Allach-Untermenzing zum 1. Januar 2024 zur Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde München-Allach-Menzing zu.

Konzept zur Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung im Hinblick auf sexualisierte Gewalt
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat ein Kirchengesetz zur Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung im Hinblick auf sexualisierte Gewalt verabschiedet. In diesem Präventionsgesetz ist vorgesehen, dass alle Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen bis Ende 2025 ein eigenes Schutzkonzept bzw. eine verbindliche Selbstverpflichtung erstellt haben müssen. Der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München hat sich zum Ziel gesetzt, bereits 2024 entsprechende Konzepte auszuarbeiten. In einigen Gemeinden und Einrichtungen haben schon Schulungen stattgefunden, auch werden bereits erste Konzepte erarbeitet. Kirchenrätin Barbara Pühl, Leiterin der Evangelischen Dienste München, gab der Dekanatssynode einen Überblick über das sensible Thema und die erforderlichen Schritte für den Dekanatsbezirk München. Zunächst müssen die notwendigen Strukturen geschaffen und Beschlüsse durch die zuständigen Gremien getroffen werden. Neben der Präventionsschulung von Leitungen sowie von beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden ist die Berufung einer/s Präventions-beauftragten sowie eines Teams zur Erarbeitung eines Schutzkonzepts auf Dekanatsebene vorgesehen. Als Teil des Schutzkonzepts soll ein Verhaltenskodex und ein Leitbild erarbeitet werden, das den Kirchengemeinden und Einrichtungen als Grundlage dienen soll.

Strukturprozess im Dekanatsbezirk: aktueller Stand
Stadtdekan Dr. Bernhard Liess gab einen Überblick über den aktuellen Stand der Arbeit der „AG Struktur“. Derzeit werden die Einzelbeschlüsse des Grundsatzbeschlusses der Dekanatssynode vom 9. Oktober 2023 bearbeitet. Dabei ergaben sich zahlreiche noch offene Fragen, wie beispielsweise die Zuständigkeitsbereiche der Dekane, die Größe der Dekanatssynode oder die Gestaltung der Satzung. Nach der Konsultation der Prodekanatsausschüsse am 14. Oktober 2023 finden nun weitere Konsultationen beispielsweise bei den Evangelischen Diensten München oder der Mitarbeitervertretung statt.

Weitere Informationen aus dem Dekanatsbezirk

Umstellung des Servicetelefons des Dekanatsbezirks auf den EKD-Infoservice  
Vor rund 20 Jahren richtete der Dekanatsbezirk München ein Servicetelefon ein, bayernweit ein wegweisendes Projekt. Ehrenamtliche Mitarbeitende beantworteten am Telefon Fragen rund um Taufe, Trauung, Beerdigung, Kirchenmitgliedschaft, Kirchgeld und vieles mehr. In den vergangenen Jahren nahmen die Anrufe beim Servicetelefon stark ab, auch wurde es zunehmend schwierig, Ehrenamtliche zu gewinnen, um die einzelnen Telefonschichten verlässlich zu besetzen. Deshalb wurde das Servicetelefon des Dekanatsbezirks zum 1. September 2023 auf den EKD-Info-Service umgestellt. Der bundesweite Service der EKD ist Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr kostenfrei zu erreichen. Für den Dekanatsbezirk bleibt die gewohnte Servicetelefonnummer 089/ 31203120 erhalten. Während der Kirchgeldaktion wird das Servicetelefon allerdings weiterhin von den ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Servicetelefons im Dekanatsbezirk München betreut.  

Der Protestantismus und der Hitlerputsch: Themengottesdienst und Podiumsdiskussion
Vor 100 Jahren am 8./9. November 1923 ist der Hitler-Putsch in München gescheitert. Der damalige Münchner Stadtdekan Hermann Lembert (1862-1933) solidarisierte sich zwei Tage danach im Gottesdienst in St. Markus mit den Putschisten. Aus diesem Anlass findet am Sonntag, 12. November 2023 um 11.15 Uhr in St. Markus ein Themengottesdienst mit Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, Kirchenrat Dr. Björn Mensing, Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, und Pfarrerin Dr. Barbara Hepp, Leiterin der Evangelischen Stadtakademie München, statt. Der Themengottesdienst setzt sich kritisch mit dieser Parteinahme auseinander. Unter dem Titel „Der Hitlerputsch und die Münchner Religionsgemeinschaften“ beleuchtet darüber hinaus am Donnerstag, 16. November 2023 um 19.30 Uhr in der Evangelischen Stadtakademie eine Podiumsdiskussion die Auswirkungen des Hitlerputsches auf die jüdische Gemeinschaft, den Katholizismus und den Protestantismus. Der Eintritt ist frei.

Zentraler Gottesdienst zum Buß- und Bettag
Unter dem Thema „Trotz dem“ steht der diesjährige zentrale Gottesdienst zum Buß- und Bettag am Mittwoch, 22. November 2023 um 10 Uhr in St. Matthäus. Landesbischof Christian Kopp hält die Predigt, Liturgen sind Kirchenrat Dieter Breit, Stadtdekan Dr. Bernhard Liess und Pfarrer Dr. Norbert Roth. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Münchner Motettenchor unter der Leitung von Benedikt Haag.

Eröffnung der 65. Aktion „Brot für die Welt“ in St. Markus
Unter dem Thema „Wandel säen“ findet am Sonntag, 3. Dezember 2023 um 11.15 Uhr der Eröffnungsgottesdienst der 65. Aktion „Brot für die Welt“ in St. Markus statt. Mit der Aktion unterstützt das Evangelisch-Lutherische Dekanat München Projekte, die sich nicht nur für bessere Lebensbedingungen der Menschen einsetzen, sondern auch für den Kampf gegen den Klimawandel. Den Gottesdienst gestalten Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, Pfarrer Dr. Stephan Seidelmann, Dekanatsbeauftragter für „Brot für die Welt“ und vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtete Menschen in München. Das Dekanat München unterstützt dieses Jahr Projekte in Kenia, Bolivien und Armenien. Das Projekt in Armenien unterstützt Flüchtlinge aus der Ukraine, die im Land Zuflucht gefunden haben. Durch die Partnerschaft mit der Gemeinde in Kiew hat der Dekanatsbezirk besonders enge Verbindungen zu den Bedürftigen, die durch den Krieg alles verloren haben. Es gibt auch dieses Jahr die Möglichkeit, über die Website online zu spenden. Mehr Information unter www.brot-fuer-die-welt.de/dekanat-muenchen/.

 

Die Mitteilungen des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München können auch über die Website www.muenchen-evangelisch.de oder im Intranet des Dekanatsbezirks abgerufen werden.

Rückfragen bitte an:
Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit