Vernissage “Was unter die Haut geht”

Tattoos sind heutzutage keine Randerscheinungen mehr und bei weitem nicht nur unter Seeleuten zu finden. Man könnte von einer Modeerscheinung sprechen. Aber das Bedürfnis, sich tätowieren zu lassen, ist uralt. Bereits Ötzi, ‚der Mann aus dem Eis‘ trug etliche Tattoos, von denen er sich therapeutischen Nutzen versprach. Warum lässt man sich heute ein so dauerhaftes Bild unter die Haut stechen? Michael Simonsen hat deutschlandweit unter Kirchenverbundenen nachgefragt und Geschichten und Bilder gesammelt. Die Antwort ist nicht etwa allein „weil es gefällt“, sondern eng verknüpft mit besonderen Ereignissen im Leben, die eine tiefe spirituelle Dimension offenbaren und auf kreative Weise Sinnsuche und Verbundenheit thematisieren. Neben den persönlichen Geschichten und Motiven werden auch unbekannte Fakten über eine spezifisch christliche Tattoo-Tradition dargestellt.

Michael Simonsen ist 1976 in der Hanse- und Hafenstadt Hamburg geboren und aufgewachsen und hat sich für Tattoos schon immer begeistern können. Aber erst gut 40jährig hat sich Simonsen 2018 sein erstes großflächiges Tattoo stechen lassen, das ihn an seine kirchliche Heimat im Hamburger Michel, nahe der Reeperbahn, erinnert. Seit mittlerweile knapp 20 Jahren Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Bayern, ist Simonsen begeisterter Seelsorger und Lebensberater sowie Gemeindeleiter einer Kirchengemeinde im Münchener Umland. Er ist dankbar für die persönlichen Geschichten, die ihm Menschen anvertrauen und die hier Tätowierte von Flensburg bis Garmisch einem interessierten Publikum zur Verfügung stellen.
www.christuskirche-poing.de/seelsorge

Vernissage Mo 08.04.2024, 18.00 Uhr
Anmeldung bitte beim ebw

Ausstellung 09.04.2024 – 19.07.2024
Öffnungszeiten der Ausstellungen
Mo, Di, Mi 08.30 – 12.00 Uhr, 13.00 – 15.00 Uhr, Do 12.30 – 16.00 Uhr (oder nach Vereinbarung)
ebw, Herzog-Wilhelm-Str. 24/I