Soziales
Türenöffner im Koffer (RL)
In regelmäßigen Abständen kündigt die Pharmaindustrie an, es gäbe neue Medikamente gegen Alzheimer. Dann hört man nichts mehr. Diese Krankheit ist momentan noch unheilbar und sie nimmt zu. Deswegen gibt es noch keine Alternative, als zu lernen, wie man mit Menschen mit Demenz umgeht. Es zu wissen, hilft auch bei jeder Kommunikation mit gesunden Menschen. Wer die Methoden beherrscht, hat einen Generalschlüssel fürs Leben in der Hand und beherrscht schwierige Situationen. Auch Menschen, die keinen Kontakt mit Menschen mit Demenz haben, profitieren davon. Das ist der Grund, warum unser immer wiederkehrendes Seminar „Türen öffnen“ heißt. Ergänzend dazu bieten wir im September erneut eine Exkursion, diesmal in die Malteser Demenz Tagesstätte Haus Malta. Bis bald!
https://ebw-muenchen.de/kalender/5821/236-b23
https://ebw-muenchen.de/kalender/5844/249-b23
Die Studie zur Pflege (RL)
Der VdK hat eine umfangreiche Pflegestudie durchgeführt. Prof. Andreas Büscher und sein Team von der Hochschule Osnabrück haben rund 54.000 VdK-Mitglieder befragt. Eine große Zahl. Die Ergebnisse belegen, dass pflegende Angehörige armutsgefährdet und mehrfachbelastet sind. Sie bestätigen, was wir wussten. Das System muss reformiert werden und dies drastisch. Versprechungen gibt es genug, sie reichen aber nicht. Wir verlinken hier die VdK-Studie. „37 Prozent der Pflegenden kümmern sich schon länger als fünf Jahre um ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder. 23 Prozent pflegen mindestens 40 Stunden in der Woche. Dabei haben 93 Prozent keinen Zugang zur Tagespflege gefunden. 62 Prozent nehmen noch nicht einmal einen Pflegedienst in Anspruch.“ Dieses Zitat vom verlinkten Artikel sagt alles.
https://www.vdk.de/deutschland/pages/themen/pflege/86921/in_diese_studie_ist_geld_zeit_und_viel_herzblut_geflossen
https://www.vdk.de/deutschland/pages/85895/pflegestudie
Kürzen bei den Ärmsten (RL)
Die Ampel-Regierung hat im Haushaltsplan den Bundeszuschuss für Pflege gestrichen. Die Pflegebeiträge sind im Juni gestiegen, es wird aber nicht reichen. Ab 2024 wird also eine Milliarde Euro für die Pflege zusätzlich fehlen. Der einzige Weg, um Defizite zu vermeiden, ist, dass die Bürger und Bürgerinnen mehr Steuer zahlen. Prognose: Die Pflegebeiträge, die bereits gestiegen sind, werden noch weiter steigen. Die sozialen Verbände, Patientenschutzvereine, Gewerkschaften und Pflegekassen kritisieren den Plan heftig. Im neuen Haushaltsplan 2024 leidet der Gesundheitssektor generell am meisten. Der Eindruck entsteht, dass die Regierung einmal mehr zulasten der Millionen Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen spare, weil sie keine starke Vertretung haben. Zitat von Anja Piel (DGB): „Mitten im Pflegenotstand den Pflegezuschuss zu streichen, ist ebenso dumm wie zynisch – gegenüber zu Pflegenden genauso wie gegenüber den Pflegekräften.“
https://www.tagesschau.de/inland/pflege-bundeszuschuss-100.html