Über zwei Millionen Menschen in Bayern mit anerkannter Behinderung

Bayreuth, München (epd). Mehr als zwei Millionen Menschen in Bayern haben Ende 2024 mit einer behördlich anerkannten Behinderung gelebt. Rund 1,2 Millionen von ihnen seien schwerbehindert – rund 20.000 mehr als im Vorjahr, teilte das Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) in Bayreuth am Freitag mit. Die meisten Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung lebten in Oberbayern (375.906), danach folgen Mittelfranken (206.026), Schwaben (162.770), Unterfranken (133.892), Oberpfalz (126.756), Oberfranken (121.793) und Niederbayern (120.360).

Allianz gegen Rechtsextremismus entsetzt über CDU-Anfrage zu NGOs: Kritische Stimmen nicht unterdrücken

Nürnberg (epd). Die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg reagiert entsetzt auf die kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion an die Bundesregierung von dieser Woche. „Hier wird von der größten Partei im neuen Bundestag versucht, unter dem Deckmantel der politischen Neutralität, kritische Stimmen und Aktivitäten von Organisationen zu unterdrücken“, sagte der Allianz-Vorsitzende Stephan Doll laut einer Mitteilung vom Donnerstagabend. Er frage sich, wie politische Neutralität überhaupt definiert werden soll.

Unterschätzte Kraft der Komplimente: Warum wir viel öfter loben sollten – und wie es richtig geht

Ein ehrliches Kompliment kann wahre Wunder wirken. Doch warum tun sich viele so schwer damit, Lob auszusprechen oder anzunehmen? Und wie geht es richtig?

Kirchenkreise fusionieren: Schwaben-Altbayern entsteht – zwei Bischöfe teilen sich die Leitung

Die bayerische evangelische Landeskirche vollzieht eine der größten Strukturreformen ihrer Geschichte: Die Kirchenkreise Augsburg-Schwaben, Regensburg und München-Oberbayern werden zu einer neuen Einheit mit rund 910.000 Gläubigen zusammengeführt – ein Modell mit möglichen Folgen für ganz Bayern.

Kunstminister Blume: Nicht die „Süddeutsche Zeitung“ entscheidet, was Raubkunst ist

München (epd). Der bayerische Kunstminister Markus Blume (CSU) hat sich am Donnerstag im Bayerischen Landtag angesichts der Entwicklungen in der NS-Raubkunst-Debatte entschuldigt. Er bedaure, „dass die Praxis der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen überhaupt erst diesen Raum für Missverständnisse“ geboten habe, sagte Blume. Auch er sei überzeugt gewesen, „dass wir bei den Staatsgemäldesammlungen, dass wir in Bayern, dass wir in Deutschland“ bei der Rückgabe von NS-Raubkunst weiter sind.

Weniger Frauen im neuen Bundestag: Experte warnt vor Rückschritt bei Frauenrechten

Der Anteil von Frauen im Bundestag ist gesunken, konservative Parteien setzen kaum Impulse für Gleichstellung, und rechte Ideologen gewinnen an Einfluss. Der Politikwissenschaftler Simon Primus warnt vor den Folgen für Frauenrechte – und zieht Parallelen zu den USA.

Staatsminister Beißwenger fehlte bei allen Deutschlandradio-Hörfunkrats-Sitzungen

Köln, Berlin (epd). Der bayerische Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales in der Staatskanzlei, Eric Beißwenger (CSU), hat als Mitglied des Hörfunkrats des Deutschlandradios im vergangenen Jahr an keiner der fünf Plenarsitzungen teilgenommen. Das hat eine Auswertung der Anwesenheitslisten durch den Evangelischen Pressedienst (epd) ergeben. Neben Beißwenger waren auch die beiden Hörfunkräte Uwe Reitz, Pressesprecher der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, und Awet Tesfaiesus als Vertreterin des Bundes bei keiner Sitzung dabei.

Expertin: Mehr Geld für Schutz der Ökosysteme überlebenswichtig

Würzburg, Köln (epd). Die Würzburger Artenschutzexpertin Frauke Fischer hat eine ausreichende Finanzierung des UN-Übereinkommens zur biologischen Vielfalt angemahnt. „Wir haben ein Geldproblem“, sagte sie am Donnerstag im WDR-Radio mit Blick auf die endende UN-Biodiversitätskonferenz in Rom: „Und das ist, ehrlich gesagt, absurd.“ Um die Artenschutzziele zu erreichen und damit „unsere Lebensgrundlage zu erhalten“, seien nur maximal 0,8 Prozent des weltweiten Bruttosozialproduktes jährlich notwendig, betonte die Wissenschaftlerin.

Grüß Gott Oberfranken: Evangelische Schule und gemeinsamer Religionsunterricht

Welche Chancen bietet ein evangelisches Ganztagskonzept? Wie gelingt moderner, konfessionell übergreifender Religionsunterricht? Und wie leben Schüler*innen ihren Glauben? Grüß Gott Oberfranken zeigt, wie Religion den Schulalltag bereichern kann – mit drei inspirierenden Beispielen.

Protestierer unterliegt mit Klage gegen „Schmerzgriffe“

Nürnberg, Ansbach (epd). Der 20-jährige Jonas Ertle ist am Verwaltungsgericht Ansbach mit seiner Klage gegen die Polizei Mittelfranken wegen sogenannter „Schmerzgriffe“ gescheitert (Az. AN 15 K 24.621). Ein Gerichtssprecher sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag auf Anfrage, die Klage sei abgewiesen worden. Ertle hatte der Polizei vorgeworfen, ihn im August 2023 von einer Sitzblockade mit „Schmerzgriffen“ weggeführt zu haben, was zum Überdehnen seiner Handgelenke geführt hatte.